Schultereckgelenksprengung
Schultereckgelenksprengung (ACG-Sprengung)
Die Schultereckgelenksprengung (ACG-Sprengung) oder AC-Gelenkluxation ist eine Verletzung des Schultereckgelenks, bei der es zu einer Trennung zwischen dem Schlüsselbein (Clavicula) und dem Schulterblatt (Scapula) kommt. Diese Verletzung tritt häufig bei sportlichen Aktivitäten oder Stürzen auf die Schulter auf und betrifft vor allem junge und aktive Menschen.
Ursachen und Mechanismus
Eine Schultereckgelenksprengung entsteht meist durch einen direkten Sturz auf die Schulter, wie er bei Kontaktsportarten oder Fahrradunfällen vorkommen kann. Der Aufprall führt zu einer Schädigung der stabilisierenden Bänder, insbesondere des korakoklavikulären Bandapparates, und in schweren Fällen zur kompletten Luxation des Schultereckgelenks.
Folgen einer AC-Gelenkluxation
Je nach Schweregrad der Verletzung kann eine Schultereckgelenksprengung Schmerzen, Schwellungen, sichtbare Fehlstellungen und Bewegungseinschränkungen verursachen. Chronische Instabilität, Belastungsschmerzen und funktionelle Einschränkungen können die langfristigen Folgen einer unzureichend behandelten Verletzung sein. Bei chronischen AC-Gelenkluxationen ist oft ein aufwendigerer operativer Eingriff erforderlich.
Therapieoptionen
Die Behandlung der Schultereckgelenksprengung richtet sich nach dem Schweregrad der Verletzung (nach der Tossy- oder Rockwood-Klassifikation), dem Alter, dem Aktivitätsniveau und den persönlichen Bedürfnissen des Patienten.
Konservative Therapie
Bei leichten Formen der ACG-Sprengung (Tossy I-II oder Rockwood I-II) ist eine konservative Therapie mit Schmerzmanagement, Ruhigstellung und Physiotherapie oft ausreichend. Ziel ist die Wiederherstellung der Schulterfunktion ohne operative Eingriffe.
Operative Therapie: Arthroskopische Stabilisierung
Bei schwereren Formen der AC-Gelenkluxation (Tossy III oder Rockwood III-VI) sowie bei sportlich aktiven Patienten wird häufig eine operative Stabilisierung empfohlen. Dabei verwenden wir ein Faden-Anker-System, um das Schultereckgelenk arthroskopisch (minimalinvasiv) wiederherzustellen. Diese Methode ermöglicht eine schnelle und effektive Primärstabilisierung.
Zeitfenster für die Primärbehandlung
Die Primärstabilisierung sollte idealerweise innerhalb der ersten drei Wochen nach dem Unfall erfolgen, da später ein komplexerer Eingriff notwendig wird. Bei chronischen AC-Gelenkluxationen muss häufig zusätzlich eine körpereigene Sehne entnommen und transplantiert werden, um die Stabilität dauerhaft wiederherzustellen.
Ihre Behandlung in unserer Praxis
Unser erfahrenes Team bietet Ihnen eine individuelle Beratung und Behandlung Ihrer Schultereckgelenksprengung an. Wir führen arthroskopische Operationen mit modernsten Faden-Anker-Systemen regelmäßig durch und legen besonderen Wert auf eine zeitnahe Behandlung, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Kontaktieren Sie uns gerne, um einen Termin zu vereinbaren und gemeinsam die beste Therapieoption für Sie zu finden.